TREEMON
 Zustandsmonitoring von stehenden Bäumen 
 



NEUIGKEITEN

erste Langzeitmessung bei Pilzbefall

erste Langzeitmessung bei Pilzbefall

21.08. - 05.09.2025

Zum Start der geplanten Langzeitmessungen wurden seitens OGF und IKTS weitere mögliche, befallene Bäume vor Ort in Augenschein genommen und für die Messungen ausgewählt. Die Entscheidung fiel auf eine Buche mit starkem Pilzbefall. Sie zeigt auf der vom Pilz befallenen Seite stark trockenes und geschädigtes Holz, auf der dem Pilz abgewandten Seite dagegen deutlich vitaleres Holz auf. Auf beiden Seiten wurden TreeMon-Sensorknoten installiert und in Betrieb genommen. Als Referenz- bzw. Vergleichsbaum dient eine gesunde Buche im Abstand von ca. 5 m zum befallenen Baum. Alle Messtellen liegen in gleicher Himmelrichtung wie bei der befallenen Buche.

Bild 1: Vom Pilz befallene Buche mit Sensorknoten und Stromversorgung (Akkupack)

Bild 2: Referenzmessung mit gleicher Messtechnik am gesunden Baum

TREEMON im Podcast

TREEMON im Podcast

12.08.2025

Dr. Frank Schubert vom Fraunhofer IKTS berichtet über unser Projekt im Rahmen der Podcast-Folge "Die Stimme der Bäume – Baumgesundheit durch Schallanalyse".

https://digitalgreentech.de/aktuelles/detail/podcast-episode-13

Fressgeräusche der Borkenkäfer

Fressgeräusche der Borkenkäfer

18.06.2025

In der aktuellen Vegetationsperiode wurden vom Fraunhofer IKTS gemeinsam mit der OGF GmbH Feldmessungen an Kiefern durchgeführt. Ziel war es, den Borkenkäferbefall akustisch mit dem TREEMON-Sensorknoten nachzuweisen.

An befallenen Bäumen mit sichtbaren Merkmalen wie Bohrmehl und Einbohrlöchern konnten die Sensoren erfolgreich Fraß- und Knackgeräusche der Käfer erfassen. In einem Wald bei Senftenberg wurden zusätzlich Kurzzeitmessungen an gesunden und geschädigten Kiefern durchgeführt. Der Befall konnte durch anschließendes Schälen der Rinde bestätigt und eindeutig mit den akustischen Daten korreliert werden.

Die statistische Auswertung zeigt, dass befallene Bäume deutlich häufiger charakteristische Geräusche aufweisen als gesunde Referenzbäume. Derzeit wird untersucht, unter welchen Bedingungen sich auch Kronenbefall zuverlässig nachweisen lässt.

Bild 1: TreeMon-Sensorknoten und Sensoren an einer geschädigten Kiefer

Bild 2: Larvenfund bei Baumschälung

Bild 3: Vorläufige Ergebnisse einer automatisierten Auswertung aller vom Sensorknoten aufgezeichneten akustischen Ereignisse mit Zuordnung Borkenkäferfraß.

Baumpilz-Befall

Baumpilz-Befall

15.07.2025 Baumpilz-Befall

Im Forstgarten Tharandt wurden an zwei benachbarten Buchen Zunderschwämme durch den Projektpartner OGF identifiziert. Zusammen mit dem Fraunhofer IKTS wurden TreeMon-Sensorknoten sowie ergänzende Audiotechnik für Schallemissionen an vier Bäumen installiert und kurzzeitig über einen Tag in Betrieb genommen. Durch den Zunderschwamm werden die Buchen in relativ kurzer Zeit stark in der Holzstruktur und damit auch in der Standfestigkeit geschwächt. Bei den laufenden Messungen soll die Frage geklärt werden, ob sich die Schallereignisse der beiden Bäume signifikant voneinander unterscheiden, denn der Pilz verändert die Struktur des Holzes. Dies könnte sich in einem veränderten Klang von bestimmten Schallereignissen äußern. Der am Baum mit installierten Kasten enthält ein von Projektpartner Teletronic bereitgestelltes, spezielles Akkupack, um den Sensorknoten über einen längeren Zeitraum mit Strom zu versorgen.

Bild: Messeinsatz im Forstgarten Tharandt mit Referenzbaum (links) und Pilzbefall in ca. 40m Höhe (rechts)

TreeMon-Sensorknoten im ersten Feldversu

TreeMon-Sensorknoten im ersten Feldversu

15.04.2025

An zwei Birken beim Projektpartner Früchteverarbeitung Sohra wurden mehrere vom Projektpartner Teletronic entwickelte Sensorknoten seitens Fraunhofer IKTS installiert und in Betrieb genommen. Damit konnten erstmalig vollständige Tag-Nach-Zyklen der Körperschallgeräusche der Bäume aufgezeichnet werden. Die Zielstellung dieses ersten Feldversuchs war es, die Funktionsfähigkeit der Sensoren im Freiland zu erproben. Während der Messungen traten verschiedene elektrische Störgeräusche auf, deren Ursachen inzwischen von Teletronic identifiziert und behoben werden konnten. Die aufgezeichneten Messdaten werden aktuell ausgewertet.

Bild: Evaluationsmessung Birke mit Sensorknoten und Sensoren

LoRa-Architektur eingerichtet

LoRa-Architektur eingerichtet

20.09.2024

Zur Weiterverarbeitung und Archivierung der am Baum aufgezeichneten Daten und ergänzenden Wetterinformationen wurde eine Datenkommunikation auf Basis des LoRa-Standards konzipiert und eingerichtet. Im Bild ist der Prototyp eines Gateways zu sehen, welcher die empfangenen LoRa-Messdaten über das IoT-Mobilfunknetz weiter versendet.

Statusupdate von Teletronic

Statusupdate von Teletronic

16.07.2024

Die ersten selbstentwickelten Hardwarekomponenten werden getestet. Im Bild ist zu sehen, wie verschiedene Sensoren am Prototypen des Sensorknotens evaluiert werden. Der Sensorknoten besteht aktuell noch aus einem analogen Preamplifier und einer Baugruppe zur digitalen Signalverarbeitung und Datenübertragung.

Erfassung und Sammlung der Baummerkmale

Erfassung und Sammlung der Baummerkmale

Juni 2024

Erfassung und Sammlung der Baummerkmale Aktuell kommen die ersten Rückmeldungen der anderen “Baumpartner” zu Merkmalen der Testbäume an. Insgesamt zeigen die meisten Testbäume eine sehr gute bis gute Vitalität, nur zwei Bäume waren bisher deutlich in ihrer Lebenskraft eingeschränkt. Die meisten Bäume weisen Totholz in ihren Kronen auf, was nicht weiter verwunderlich ist nach den letzten trockenen Sommern. Bis auf wenige Stammverletzungen und das Vorhandensein von Reaktionsholz sind bisher kaum schallbeeinflussende Faktoren an den Testbäumen aufgetreten.

Testmessung in Bad Gottleuba

Testmessung in Bad Gottleuba

22.05.2024

An 4 alten Linden am Friedhof wurden Testmessungen durchgeführt. Es handelt sich um Straßenbäume im urbanen Gebiet, welche einige Schadmerkmale aufweisen.

Testmessungen im Forstbotanischen Garten

Testmessungen im Forstbotanischen Garten

Mai 2024

Im Mai konnten wir die ersten akustischen Testmessungen an Waldbäumen unter baumbiologischen Gesichtspunkten begleiten. Die Messungen erfolgten an verschiedenen Baumarten. Vor allem bei der Anbringung der Sensoren am Stamm war Fingerspitzengefühl nötig, da zur erfolgreichen Ankopplung die je nach Baumart mehr oder weniger dicke Borkenschicht (besonders bei der Kiefer) entfernt werden muss, ohne den Baum zu verletzen. Während der akustischen Messungen wurde der Vitalitätszustand der Bäume eingeschätzt und mithilfe eines selbstentwickelten Formulars alle Merkmale, die den Baum in seinen akustischen Eigenschaften beeinflussen könnten, erfasst. Es wurden jeweils zwei Bäume einer Art in unterschiedlichen Dimensionen bzw. unterschiedlichen Vitalitätszuständen zur Messung ausgewählt, um Referenzen zu schaffen, welche akustischen Ereignisse dem Baum und seinen Eigenschaften zugeschrieben werden können.

Ergänzend zu den akustischen Messungen und der terrestrischen Vitalitätsansprache haben wir alle Bäume mit einer Multispektral-Drohne beflogen. Darauf erhoffen wir uns, weitere Daten über den Gesundheitszustand der Einzelbäume zu erhalten.